Technik

Wir wollen einen kurzen Einblick geben, in welche Richtung die Chipzeitnehmung in Zukunft gehen wird. Die Systeme werden je nach verwendeter Frequenz unterschieden. Wir hoffen Veranstalter und RFID Technologie Interessierte finden auf dieser Seite nützliche Informationen.

Nieder Frequenz (123 - 134 kHz LF System) - nach wie vor die gängigste Technologie, verwendet von Champion Chip, RFID Race Timing Systems und Winningtime. Sehr zuverlässige Technologie, widerstandsfähig gegen Lärm, kompakte und relativ kostengünstige Transponder die ewig halten. Der Nachteil ist, dass mehrere Lesegeräte bei einer größeren Startlinie benötigt werden und große schwere Matten verwendet werden müssen. Komponenten von Texas Instruments dominieren diese Technologie die sich in den frühen 90ern entwickelt hat.

Hoch Frequenz (13.56 Mhz HF System) - Wahrscheinlich die meist verwendete Frequenz im Bereich der RFID zum Erfassen von Waren, wird aber gegenwärtig von keiner namhaften Zeitnehmungsfirma verwendet. IPICO Sports Co. verwendet ein duales Frequenzsystem welches 134kHZ zum Laden der Transponder verwendet und Hochfrequenz um die Chipcodes einzulesen. Es scheint so, dass HF anfälliger auf Geräusche und Lärm reagiert und in sich wässriger Umgebung die Leserate stark reduziert. Hat aber potenziell den Vorteil, mehr Chips pro Sekunde pro Lesegerät einlesen zu können. DAG verwendet auch einen HF passiven Transponder, ich bin aber nicht sicher welche exakte Frequenz sie verwenden. Ihr System ist relativ einfach einzurichten, kann aber Probleme in lauter Umgebung bei der Einleserate haben, ich würde auch hinterfragen ob ein US$ 2 DAG Transponder wirklich ein Einweg Chip sein kann.

UHF (900 Mhz) - Der Hype über UHF, über den sie gehört haben, wurde von Produzenten von Transpondern und Lesegeräten angekurbelt, die ein Produkt für Walmart produzieren wollten. Die Vorteile sind sehr günstige Transponder (tatsächlich um 15c pro Stück erhältlich), hohe Lesehöhe bis zu 9m und hohe Leseraten bei hoher Anzahl von Transpondern bei nur einem Lesegerät. Die Lesegeräte sind nach wie vor sehr teuer. Das klingt alles großartig, es gibt aber auch einige Einschränkungen für den Einsatz in der Sportzeitnehmung. Zu aller erst arbeiten die Tags in der Nähe von Wasser oder Metall schlecht, sind also schwer bei Rennen einsetzbar ohne eingeschränkte Ergebnisse bei der Auswertung zu haben. Die Tags können nicht durch Objekte wie z.B. andere Teilnehmer gelesen werden (70% Wasser) - das Lesegerät braucht “Sichtkontakt” zum Tag. Warum kann WIFI durch mauern lesen aber nicht UHF RFID? Es liegt hauptsächlich am Energieniveau und an der Rückstreuungstechnologie die von passiven UHF Transpondern verwendet werden. Es gibt Zusammenhänge zischen dem Leistungsabfall von Lesegeräten dieser Frequenz und Telefongesellschaften die auch diese Frequenz benutzen. Wenn die Energieleistung der Lesegeräte gesteigert werden könnte und das Aufstellen in der Nähe von Metall oder Wasser möglich wäre, könnte sich diese Technologie in der Zukunft durchsetzen.

Aktive Transponder - Die führenden Firmen sind AMB-IT und J-Chip (MTS) welche einen Transponder mit einer kleinen Batterie benutzen und eine einzelne Schleife auf dem Boden haben, welche einige Transponder auf einmal einlesen kann. Der Hauptvorteil ist, dass das System leicht ist und relativ günstig, außerdem ist es schnell aufgebaut. Der große Nachteil ist der Preis der Transponder, US$ 100 pro Stück erklären warum das System nicht bei Großveranstaltungen und Hobbybewerben benutzt wird. Für Profirennen der Eliteklasse wie Straßenradrennen, Triathlon oder Marathon ist dieses System großartig, weil sehr zuverlässig und leicht aufzubauen. Es wird bei den olympischen Spielen und Tour de France eingesetzt. Wenn wir einen günstigeren Aktivtransponder produzieren könnten, wäre dieses eine großartige Technologie.